Emilio Castro

uruguayischer evangelisch-methodistischer Theologe; Befreiungstheologe; Generalsekretär des Weltkirchenrats 1985-1992; setzte sich stark für die Einheit der Kirche ein

* 2. Mai 1927 Montevideo

† 6. April 2013 Montevideo

Herkunft

Emilio Enrique Castro wurde am 2. Mai 1927 als eines von neun Kindern einer Arbeiterfamilie in Montevideo geboren. Sein Vater kam aus Chile, die Mutter war Spanierin. Beide Eltern waren katholisch. Die religiöse Umwelt nannte C. dennoch "weitgehend gleichgültig". Die "Bekehrung" erlebte er als Vierzehnjähriger in einer methodistischen Kirche. Wie er später konkretisierte, war es eine Bekehrung zu Christus und nicht zu einer anderen Kirche. C. trat zum methodistischen Glauben über.

Ausbildung

Nach Abschluss der Schulausbildung studierte C. am Vereinigten Theologischen Seminar in Buenos Aires und mit einem Stipendium 1953/54 bei Karl Barth in Basel.

Wirken

Ab 1948 war C. als methodistischer Geistlicher tätig. Jahrelang wirkte er als Gemeindepfarrer in La Paz und Montevideo und arbeitete nebenher in verschiedenen missionarischen und ökumenischen Organisationen mit. 1975 wurde er Präsident der Methodistischen Kirche von Uruguay. Er war ferner u. a. Koordinator der Vorläufigen Kommission für Evangelische Einheit in Lateinamerika, lehrte in einem Seminar in Montevideo und engagierte sich in der Prager "Christlichen Friedenskonferenz". 1970-1972 war er Vorsitzender des Christlichen Entwicklungsdienstes für Literatur ...